Auf der Suche nach den Sternen

Nach Monaten des pandemiebedingten Zusammenlebens an der Grenze auf Abstand, nach teilweisen Grenzschließungen und testen, testen, testen um überhaupt rein oder raus zu kommen ging jetzt wieder was.

Mitarbeitende und Teilnehmende des interregionalen KreaVert-Projektes aus Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland trafen sich in Remich, mit dabei auch das entsprechende Projekt des ZBB. Auf der Suche nach den europäischen Sternen der Freizügigkeit schipperten sie auf der Mosel, wie einst die politischen Repräsentanten, die auf einem Schiff im Dreiländereck 1985 den Schengener Vertrag unterschrieben, mit dem die innereuropäischen Grenzkontrollen fielen. An der entsprechenden Gedenkstätte in Schengen staunten alle nicht schlecht, suchten in den Steelen nach ihren Ländersternen und tauschten sich aus, was wohl die angebrachten Symbole zu bedeuten haben. Es fanden sich neben dem Eifelturm das Brandenburger Tor und das Männeken Piss, nur welcher der luxemburgische Stern sei, darauf konnte sich die Gruppe nicht einigen -  es blieb aber die einzig offene Frage an diesem Ausflugstag in die gemeinsame europäische Geschichte.

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Zum Picknick traf man sich in Altwies im Gemüsegarten KALENDULA des luxemburgischen Projektpartners CIGL im gemütlichen, noch nicht ganz fertig gestellten Gemeinschaftshaus gebaut aus Stroh und Lehm. Eine Führung durch den Garten rundete den Ausflug fachlich ab, schließlich arbeiten ja alle in ihren Ländern auch in Gemüse- und Nachbarschaftsgärten. Der für den Tag angekündigte Regen fiel dann erst bei der Rückfahrt und konnte die gute Stimmung nicht trüben.

Mechthild Jablonski-Derow
KreaVert – Koordination der Sozialarbeit / Coordination du travail social